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GRÜNTEE

aus Japan

Grüntee aus Japan

Teegarten Familie Morimoto aus Miyazaki

Eine der vielen Besonderheiten der Familie Morimoto ist, dass sie insgesamt acht verschiedene Teestrauch-Sorten kultivieren. Die Grüntee-Strauchsorten Yabukita, Saki-Midori, Oku-Midori, Oku-Yataka, Yutaka-Midori, Minami-Sayaka, Kanaya-Midori, und die Assamica-Hybride Benifuuki.

Die vielen verschiedenen Strauchsorten, und neuerdings auch noch eine Züchtung, die möglicherweise in einigen Jahren die Grundlage für den ersten Tee einer ganz neuen Art sein wird, sind natürlich ganz wesentlich dafür da, dass durch das Mischen der Blätter verschiedener Strauchsorten, verschiedene geschmackliche Abstufungen des letztendlichen Grüntees möglich ist.

Darüber hinaus stellen die vielen Teestrauch Sorten aber auch ein für die Morimotos sehr kennzeichnendes Konzept dar. Verschiedene Strauchsorten haben neben ihrer geschmacklichen Merkmale und unterschiedlichen Eigenschaften, wie sie auf das Klima und auf Schädlinge wie Insekten reagieren. Leidet aus irgendeinem Grund in einem Jahr eine Strauchsorte besonders, möglicherweise durch den Befall eines bestimmten Schädlings, so bedeutet dies nicht gleich einen Ausfall der Ernte auf den anderen Abschnitten des Tee-Projektes der Morimotos, auf denen andere Teesträucher stehen. Die vielen Strauchsorten sind also auch ein Symbol für die Vorliebe der Morimotos für Diversität.

Dass sich die Morimotos Gedanken um solche Fragen machen, ist für japanische "Bio-Landwirte" nicht üblich. Schließlich produzieren sie nicht deshalb "Bio", weil sie sich dadurch einen höheren Gewinn erhoffen, oder bessere Marktchancen, sondern weil sie es als wertvolles Ziel ansehen, natürlichen Tee in einer von ökologischem Gleichgewicht geprägter Umgebung anzubauen.

Teegarten Okuda aus Honshu (Uji)

Ende der 1970er Jahre gründete Herr Okuda einen Teegarten auf einem abgelegenen Feld, das nur von Wald umgeben war. Seine ersten Anbauversuche waren sehr mühselig, er hatte immer wieder mit extremen Schädlingsbefall zu kämpfen. Die Blätter seines ersten Teegartens verwendete er, um Houjicha (gerösteten Grüntee) herzustellen.

Über die Jahre hinweg optimierte er Stück für Stück die Anbaubedingungen, pachtete Felder hinzu, die möglichst hoch gelegen waren, und entwickelte großes Geschick beim Anbau und bei der Verarbeitung. Während er zunächst auf die Herstellung von Houjicha spezialisert war, richtete sich seine Aufmerksamkeit im Laufe der Zeit immer mehr auf die Herstellung von Matcha und Gyokuro. Dies ist sicherlich auch auf den Einfluss seines Heimatortes zurückzuführen, da diese beiden Teesorten für die Anbau Region Uji in der Nähe der ehemaligen Hauptstadt Kyoto schon seit Jahrhunderten eine Rolle spielen.

Herr Okuda liegt es bei der Herstellung seiner Tees sehr am Herzen, dass diese wirklich traditionell hergestellt werden, was für ihn selbstverständlich bedeutet, keine chemisch-synthetischen Pestizide, Düngemittel, oder Farbstoffe einzusetzen. Diese Philosophie von Herrn Okuda trägt dazu bei, dass seine beiden Teesorten, Matcha und Gyokuro, geschmacklich sehr ausgeglichen sind, und nicht künstlich darauf getrimmt, ausschließlich süße Geschmacksnuancen entstehen zu lassen. Geschmacklich läßt sich beim Trinken des Bio Uji Matcha erahnen, wie wohl die alten Matcha Sorten geschmeckt haben, die die Adeligen in Kyoto vor hunderten von Jahren getrunken haben, als Kyoto noch die Hauptstadt Japans war, und einzig und allein der Tee aus Uji als der echte Tee ("Honcha") galt.

Auf der Zunge ist der Einsatz der Steinmühlen deutlich zu spüren, da die kleinen Pulver-Körnchen des Tees nicht nur merklich feiner, und damit angenehmer auf der Zunge sind, sondern der Tee auch deutlich weicher schmeckt als ein einfacher Pulvertee. Genauso wesentlich ist dabei jedoch sicherlich auch, daß die Blattrippen vor dem Mahlen entfernt wurden, denn dies wirkt sich natürlich auch positiv sowohl auf den Geschmack, als auch auf das Gefühl auf der Zunge aus.