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Grüner Tee

Die Geschichte des Tees in China

Zweifellos liegen die Ursprünge des Tees - Ch´a - in China. Es ist belegt, dass schon unter den ersten Han-Kaisern in Sechuan Teepflanzen unabhängig von Klöstern kultiviert wurden. Es dauerte jedoch bis ins sechste Jahrhundert, bis der Tee zum Volksgetränk aller Gesellschaftsschichten in China und Tibet wurde. Bald darauf weitete sich der gartenähnliche Anbau auf Teile Indiens und speziell nach Japan aus.

Der Tee war nicht nur Volksgetränk, sondern immer auch ein wichtiger Bestandteil der Zen-Zeremonien des Buddhismus, und er wurde zudem als Medizin hoch geschätzt. Um das Jahr 800 entstand in China ein Buch, das Ch`a Ching, welches ausschließlich dem Tee gewidmet war. Der Autor war Lu Yu, der als Waisenkind in einem Buddhisten-kloster von Mönchen erzogen und als Heilpflanzenspezialist ausgebildet wurde.

Der Tee in Japan

Zweifellos wurde der Tee bereits etwa im 6. Jahrhundert von buddhistischen Mönchen aus China in kleinen Mengen nach Japan gebracht. Mit der Etablierung des Buddhismus in Japan hat sich auch dort das Teetrinken verbreitet. Im 12. Jahrhundert wurde dann die Teepflanzen im großen Stil aus China importiert und in Japan angebaut. Die Teepflanze Camellia sinensis assimilierte sich offenbar in Japan besonders gut, so dass Botaniker von einer Camellia japonica sprachen. Die japanische Teekultur hat sich in den Zen-Zeremonien und in profanen Kreisen Japans selbständig entwickelt. Zum Teetrinken in Japan gehört heute noch ein entsprechendes Gesundheitsbewußtsein. Die Teetradition Japans hat sich in der Produktion verschiedenster Grüntee-Qualitäten vollständig erhalten. In Japan wird ausschließlich Grüner Tee produziert.

Grüntee-Herstellung

In China erhitzt man eiserne Pfannen oder auch Trommeln auf 280 Grad Celsius und welkt die grünen Teeblätter etwa zehn Sekunden in dieser trockenen Hitze.

In Japan werden die Enzyme mit heißem Dampf behandelt. Mindestens zwei Minuten bleiben die grünen Teeblätter in Trommeln der Hitze ausgesetzt, sodaß keine Fermentation beginnen kann.

In beiden Verfahren behalten die grünen Blätter nicht nur die Farbe, auch alle Inhaltsstoffe bleiben unverändert.

Grüntee-Zubereitung

Wieviel Zeit und Hingabe Sie für die Teezubereitung aufwenden, sei Ihnen überlassen, sinnvoll ist es, die Hintergründe einer „vollkommenen“ Zubereitung zu kennen.

Die Grundlagen und Utensilien dazu sind die Kanne, die Tasse (beides zusammen ist das sogenannte Teeservice), das Wasser, die Wahl der Teesorte und die Dosierung.

  • Mit abgekochtem 75-grädigen Wasser, (variiert je nach Teesorte) die trockenen Teeblätter, einen gestrichenen Teelöffel pro Tasse, aufgießen. (Genaue Dosierung ergibt feinstes Aroma).
  • Kurz ziehen lassen (ein bis zwei Minuten) und in die Tasse geben.
  • Die Teeblätter in der Kanne können nun ein Zweitesmal aufgegossen werden. Da die Blätter bereits eine Menge Wasser aufgenommen haben, reduziert sich die Zeit des Ziehenlassens auf höchstens die Hälfte der Zeit beim ersten Übergießen.